Fernwärme aus dem Hagenholz: Die sinnvollste Option

Ortspartei Kreis 9

Die Fernwärmeanlage Josefareal kommt ans Ende ihrer Lebensdauer. Deshalb stimmen wir am 24. September 2018 über den Bau einer Leitung vom Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz in Zürich Nord bis ins Quartier Zürich-West ab. Ein teures und komplexes Unterfangen, aber letzlich wohl alternativlos, wie Moritz Falck, Vizepräsident der FDP-Ortspartei im Stadtzürcher Kreis 9, aufzeigt.

Für rund 235 Millionen Franken sollen Leitungen von der Verbrennungsanlage Hagenholz in den Kreis 5 gebaut werden. Das Josefareal wird 2020 abgestellt und nur als Hilfsheizzentrale weitergeführt. Damit wäre CO2-neutrale Energie in Züri West nachhaltig sichergestellt.

Eine (ungefähr) runde Sache

Das Bestreben der Stadt nach mehr nachhaltiger Energie ist nachvollziehbar und wird von der Bevölkerungsmehrheit mitgetragen. Eine energetische «Wiederbelebung» des Josefareals ist schwierig, da kaum mehr städtischer Müll dort verbrannt wird und eine Neuinstallationen wohl auf Gaskraft setzen müssten – kaum mit den städtischen Energiezielen vereinbar.

Gleichwohl ist das Projekt nicht unproblematisch. 235 Millionen Franken sind ein stolzer Betrag für ein technisch riskantes Projekt. Zur Inbetriebnahme müssen diverse Schächte angelegt werden. Die entsprechenden Baustellen werden auf Jahre hin Quartiere und Verkehr belasten. Nichtzuletzt wird auch ein wenig «geflunkert». Auf der einen Seite sollen wir alle weniger verbrauchen und mehr recyceln, doch andererseits braucht es ausgerechnet mehr Abfall, um die Fernwärme aus dem Hagenholz zu gewährleisten!

In der Abwägung: PRO Fernwärme

Alles in allem spricht aber mehr für das Projekt als dagegen. Es gibt keine Alternative, welche nicht entweder riesige Infrastrukturkosten verursachen würde oder energetisch «unsauber» wäre. Die Gemeindeordnung und ihr Postulat der 2000-Watt-Gesellschaft verpflichten, auch für deren Skeptiker. So wollte es das Volk 2008. Folgerichtig ist die Fernwärme aus dem Hagenholz.

 

 

Moritz Falck